Hugo Hartung

deutscher Schriftsteller; Werke: Erzählungen, Komödien, Romane, u. a.: "Ich denke oft an Piroschka", "Wir Wunderkinder", "Von der Trägheit des Herzens"

* 17. September 1902 Netschkau

† 2. Mai 1972 München

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 30/1982

vom 19. Juli 1982

Wirken

Hugo Andreas Hartung, ev., war der Sohn eines Gaswerkdirektors. Zu seinen Vorfahren gehörte Kriminalrat Sebastian Grüner in Eger, ein Freund Goethes. H. besuchte die Realschule in Neustadt/Orla und das Realgymnasium in Weimar bis zum Abitur 1922. Danach studierte er Theaterwissenschaften (bei Kutscher), Kunstgeschichte, Germanistik und Romanistik in Leipzig, Wien und München. 1928 promovierte er mit einer Arbeit über "Friedrich Huchs epischen Stil" zum Dr.phil.

1928-31 war H. Dramaturg und Schauspieler an der Bayerischen Landesbühne in München. Ab 1929 arbeitete er außerdem (unter dem Pseudonym N. Dymion) für die Zeitschriften "Simplicissimus", "Jugend", "Stachelschwein", "Querschnitt" u.a. 1931-35 war er freier Mitarbeiter beim Münchner Rundfunk, vor allem auf dem Gebiet des Hörspiels und der Funkbearbeitungen. 1936 beendete ein Schreibverbot zunächst seine schriftstellerische Tätigkeit, und H. ging als Chefdramaturg an das Staatstheater in Oldenburg, 1940 an die Städtischen Bühnen in Breslau. 1945 eingezogen, wurde er ...